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In diesem Podcast sprechen wir über Pinkwashing, was eine kommerziell getriebene Marketingstrategie von Unternehmen beschreibt, ohne das diese ein wirklich vorhandenes Interesse an der Unterstützung der Rechte und Sichtbarkeit von LGBTTIQ* Menschen zu haben. In meiner Brust schlagen zwei Herzen: Es ist wichtig und richtig, wenn Unternehmen die Community supporten, aber entscheidend ist es, es tatsächlich ernst zu meinen. Wir sprechen zudem über die Kommerzialisierung des Christopher Street Days an sich. Wer noch erfahren möchte, wie es ist, wenn man im TV ungewollt geoutet wird, der sollte reinhören.
Was ist Pinkwashing?
Mit Pinkwashing ist im allgemeinen gemeint das Unternehmen sich während des Pride Monats einen LGBTTIQ* freundlichen Anstrich geben und beispielsweise Produkte in Regenbogenfarben anbieten oder sich als LGBTTIQ* Supporter ausgeben und es aber nicht ernst meinen, sondern das rein aus kommerziell getriebenen Interessen tun um sich damit Zugang zu einer bestenfalls zahlungskräftigen Zielgruppe zu ermöglichen.
Was ist der CSD?
Der Pride Monat bezeichnet die Zeit im Jahr in der weltweit Christopher Street Days kurz CSDs genannt gefeiert und zelebriert werden. In den meisten Ländern nennt sich das Pride. Der CSD erinnert an einen, den ersten bekanntgewordenen Widerständen gegen die Polizeiwillkür, der in New York in der Christopher Street stattfand. Am 28. Juni 1969 fand in der Bar Stonewall Inn dieser Aufstand statt auf den sich der Name bezieht. Es gab immer wieder Razzien und Repressalien in Lokalitäten, in denen sich Trans- und Homosexuelle Menschen trafen. Die jährlichen Prides erinnern an dieses Ereignis und sind wichtige Veranstaltung die nicht nur aus vielen einzelnen Veranstaltungen, Straßenfesten bestehen sondern bei der auch eine große Demonstration stattfindet, die sich für die Rechte und Sichtbarkeit von LGBTTIQ* Menschen stattfindet.
Wofür steht LGBTTIQ*?
Die Buchstabenkombination LGBTTIQ* lesbian-gay-bi-transgender-transsexual-inter-queer und meint damit Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender-Personen, transsexuelle Personen, transgeschlechtliche Personen, intergeschlechtliche Personen und queere Personen.
Checkliste Pinkwashing
Proud at Work hat eine gute Checkliste erarbeitet. Anhand dieser Liste kann man die Ernsthaftigkeit eines LGBTTIQ* Engagements eines Unternehmens sehr gut testen. Ich denke, auch wenn ein Unternehmen heute noch nicht alle genannten Punkte erfüllt, ist das ein Einstieg und eine Chance anhand dieser Fragestellungen zu wachsen und sich dem Thema zu stellen.
„Woran ist erkennbar, dass ein Unternehmen kein Pinkwashing betreibt?
Hier spielen viele Faktoren eine Rolle. Wir haben dafür eine kurze Checkliste erarbeitet:
- Top Management Support: Unterstützt das Unternehmen aus dem Vorstand bzw. der Geschäftsführung heraus LGBT*IQ-Diversity?
- LGBT*IQ als Teil der Diversity-Strategie: Gibt es eine Diversity Abteilung mit konkreten Ansprechpersonen für die Themen sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität?
- Mitarbeiter_innen-Netzwerk: Wird ein internes LGBT*IQ-Mitarbeiter_innennetzwerk gefördert? Existiert überhaupt solch ein Netzwerk?
- Talentförderung: Gibt es Personalentwicklungsmaßnahmen speziell für LGBT*IQ Personen?
- LGBT*IQ-relevante Kommunikation: Werden LGBT*IQ Themen im Unternehmen ganzjährig angesprochen ?
- Support der Community: Arbeitet das Unternehmen mit gemeinnützigen Organisationen der LGBT*IQ Community zusammen?“
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